Karikaturen und Cartoons

von Roger Schmidt

Karikaturist Roger Schmidt

Weltwirtschaftskrise 1929

Das Gespenst der Weltwirtschaftskrise 1929 wurde in den letzten Wochen mehrfach genannt. Ob zu Recht oder Unrecht werden wir ja sehen. Das wir auf eine Rezession zu steuern, dürfte mittlerweile den meisten klar sein. Wenn der Dax und die anderen Charts weiter fallen, ist das noch lange kein Grund, darin eine kommende Depression zu sehen. Kar, der eine oder andere (viele...) Banker, verfällt in eine Depression.., aber 2003 war der Dax auch mächtig weit unten gewesen. So bei ca. 2000. NA UND. Es geht halt auf und ab. Mal verliert man - mal gewinnen die anderen... :-)
Karikatur, Cartoon: Weltwirtschaftskrise 1929, © Roger Schmidt

Karikatur, Cartoon: Weltwirtschaftskrise 1929

Die Weltwirtschaftskrise von 1929 hatte aber interessanterweise ein paar Parallelen, die sich deutlich zu erkennen sind. So waren zum Beispiel damals schon die Einzelwirtschaften und Finanzen sehr eng mit einander verwoben.
Der Aktienmarkt war 1929 stark überbewertet und brach nach kleineren Zuckungen am 24. Oktober 1929 zusammen. Unmengen Gelder wurden aus dem Ausland abgezogen und flossen in die USA zurück. Vergleich zu heute: Lehman Brothers zog vor dem Zusammenbruch auch noch schnell die letzte Liqudität aus dem Ausland ab. Manche Bank spendete sogar: z.B. die KfW-Bank… DANKE! Durch diesen Kreditabzug traten in vielen Staaten der Welt wirtschaftliche Krisen auf, die zu Massenarbeitslosigeit, einem starken Rückgang des Welthandels und sehr protektionitischen Maßnahmen der einzelnen Staaten führte. Von dem Sozailabbau, der die Politik stark radikalisierte und im Nationalsozialismus führte, ganz zu schweigen. Allerdings darf man den damaligen Sozialstaat nicht mit unserem heutigen übersatten Angebot vergleichen. Ein wenig mehr Wertschätzung für die Leistungsträger (das sind ja nicht zwangsläufig immer die Banker…) dieses heutigen Systems wäre schon nicht schlecht.
Überproduktion und Überangebot, was zu fallenden Preisen führte, werden heute als Ursachen für die Weltwirtschaftskrise 1929 genannt. Der Zusammenbruch der Börse war der Start in die lang andauernde Krise. Menschen hatten Kredite, ja ihr ganzes Vermögen, in Aktien investiert, um am Wohlstand teilhaben zu können. Panikartig verkauften die ihre Papiere und rissen die Börse in den Abgrund. Der Dow Jones Index fiel in zwei Tagen, am schwarzen Donnerstag und am schwarzen Freitag, um zusammen 24,4%. Da dieser Absturz für viele sehr überraschend kam, liefen die Schockwellen der Depression schnell durch die Vereinigten Staaten und dem Rest der Welt. Der Zusammenbruch von heute ist ja schon länger erwartet worden, aber die Gier war wohl heute vergleichbar groß. Und da wahnsinnig viel Geld im Umlauf war, wurde die Geldmenge des Dollars um 30% in vier Jahren von 1929 ab reduziert. Was den Dollar zwar wieder wertvoller machte, aber die Krise nach Meinung vieler Ökonomen verschärfte.
Durch den Zusammenbruch der Banken fehlte es vielen Banken an Geld für Kredite, um Neuinvestionen und laufende Kosten zu bezahlen. Dadurch sank die Produktion erheblich, in den USA um 50%. Die Arbeitslosigkeit stieg erst verspätet an, dann allerdings in Deutschland von 1929 mit 1,4 Millionen auf 1932 mit über 6 Millionen. Das waren immerhin 16,3% der deutschen Bevölkerung. Nun ist die heutige Produktivität des einzelnen heute allerdings erheblich größer, sodass wir eine solche Zahl bestimmt verkraften könnten.
Und während ich mich so mit dem Thema beschäftige, verläßt mich irgendwie die Lust, hier weiter zu machen. Das Thema macht einfach depressiv… Ich glaube, ich geh mal schnell mein Geld abheben…

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Karikatur, Cartoon: Newsletter gegen Zensur © Roger Schmidt