Die Erkenntnis, das Methangas in Feuchtgebieten entweicht, entkräftet den jahrelang gehegten Verdacht, dass die russischen Erdgas-Pipelines undicht wären. Wissenschaftler kamen der tatsächlichen Ursache nun auf die Spur. Erdgas besteht zu 90 Prozent aus Methan und in der Atmosphäre Sibiriens werden stets höhere Methangas-Werte festgestellt, als in anderen Gebieten und Sibirien ist besonders reich an Feuchtgebieten.
Die kontinuierlichen Messungen ergaben, dass die Methankonzentration zurzeit kaum noch ansteigt, das lässt auf den Erfolg eingeleiteter Maßnahmen zur Verringerung der bedenklichen Methanemission schließen. Dies bedeutet aber nicht, dass man mit dem Stand zufrieden sein kann. Vielmehr sollte versucht werden, durch weitere Senkungen einen gewissen Ausgleich zur gefährlich hohen Konzentration an Kohlendioxid zu schaffen.
Die Nutzung von Erdgas hat eine weitaus niedrigere Produktion an Kohlendioxid zur Folge als dies bei Kohle und Erdöl der Fall ist. Folglich empfiehlt sich ein weitgehender Umstieg auf Erdgas als Brennstoff. Allerdings wird ein genereller Umstieg nicht möglich sein, da die Nutzungsmöglichkeit zeitlich noch kürzer gesteckt wäre, als die von Kohle und Erdöl, denn die weltweiten Vorkommen reichen einfach nicht aus.
Anders als bei der Produktion von Kohlendioxid ist die Mitwirkung an der Verringerung der Entstehung von Methangas durch private Haushalte oder Personen nicht ganz so simpel. Es hilft in diesem Fall nicht, das Auto einmal stehen zu lassen oder beim Camping auf ein Lagerfeuer zu verzichten.
Man ist absolut auf die Mitwirkung von Politik, Wirtschaft und Industrie angewiesen, wenn vielleicht die Massentierhaltung eingeschränkt oder die Produktion von Müll und Abfall verringert werden soll.
Sicher ist nur, dass alle schnellstens etwas tun müssen!