Karikaturen und Cartoons

von Roger Schmidt

Karikaturist Roger Schmidt

Kein Friedensnobelpreis für Greta Thunberg

Von den Medien zur Klimaikone erhoben, scheint Greta Thunberg geradezu unangreifbar, eine Kritik wirkt blasphemisch, oder besser klimaphemisch. Aber jetzt, wo zum Leidwesen diverser Klimahysteriker der Friedensnobelpreis an einen Friedensbringer ging...
Karikatur, Cartoon: kein Friedensnobelpreis für Greta Thunberg © Roger Schmidt

Karikatur, Cartoon: Kein Friedensnobelpreis für Greta Thunberg

Immerhin ist mit der Symbolfigur Greta Thunberg das wichtige Thema Umwelt ganz nach oben auf die Titelseiten gebracht worden. Das lenkt zwar von anderen, vielleicht noch wichtigeren Themen ab, aber die Zeitungen freuen sich, das macht Auflage. Doof nur, dass jetzt Erdogan mit seinem Feinstaub in Nordsyrien die Druckerschwärze wieder beherrscht. 

Über Greta Thunberg macht man keine Witze, und wenn doch, geht man zum Lachen wenigstens wie im Mittelalter in den Keller, aber wie schrieb doch Jan Fleischhauer im Focus am 1.9.2019: „Humor ist ein Mittel der Aufklärung: Er schafft Distanz und Erkenntnisgewinn. Vielleicht reagieren die Anhänger der modernen Umweltbewegung deshalb so allergisch auf jeden Witz.“

Trotzdem, dies ist eine der Karikaturen, bei der ich mich während des Zeichenprozesses immer wieder gefragt habe, ob das Thema so richtig getroffen ist. So dürfte es aber grundsätzlich auch vielen Journalisten gehen. Man steigt in ein Thema ein, während dessen dreht und wendet man sich. Dazu kommt, eine Karikatur ist immer einseitig, manche sagen sogar, eine Karikatur sei eine Lüge, um auf die Wahrheit (zumindest die des Karikaturisten) zu zeigen. Wird doch unsere Umwelt  in riesigen Ausmaß zerstört, was große klimatische Veränderungen nach sich zieht. Auf der anderen Seite stoßen mich Frydays For Future, Extinction Rebellion, u.a. Gruppierungen aber auch massiv ab. Wer so emotional und anklagend auftritt,  massiv von den Medien gehypt wird, erweckt den Eindruck, doch nur für einen moralischen Narzissmus zu stehen. 

Zufällig sah ich heute ein kurzes Videoschnipsel mit Heinz-Rudolph Kunze, das in diesen Zusammenhang passt: „…wir sind die Menschen, die sich Sorgen machen um die Zukunft, aber auch um die Gegenwart. Denn wir haben schon genug Hysterie und Panik machen und Aufregungsmoden miterlebt. Die 68er, Nachrüstung, Waldsterben, Atomfurcht. Wir halten nichts von vorwiegend jugendlichen durchgeknallten Sekten, die sich aufführen wie im finsteren Mittelalter und mit veganem Schaum vorm Mund am liebsten alle SUV-Fahrer kreuzigen möchten. Zukunft ja, aber nicht mit tollwütigen Verboten, Reglementierungen und Zwängen, sondern mit kreativen Innovationen und Initiativen. Wir sind weder Moralpächter und Korrektness-Klugscheißer, nach rechts drehende Ratten für die diesbezüglichen Fänger. Wir sind Bewohner dieser schönen Gegend. Wir sind Bürger, wir sind die Menschen.“ Leider fehlte der Hinweis auf das darauf folgende Lied. Aber vielleicht kann ja einer helfen.

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Eine Antwort

  1. Diese sich selbst auf die Schulter klopfende Theatralik. Allerliebst. Du bist den unfassbar mutigen Schritt gegangen, einen Greta-Cartoon zu posten, obwohl es gesellschaftlichen Selbstmord(!) bedeuten würde!! BIST DU DES WAHNSINNS?? So ein mutiger Freiheitskämpfer!! Niemand schert sich darum. Tut mir leid, Frusti. Die Welt dreht sich ohne dich weiter. Aber was dem Tag so Struktur verleiht. Die da oben wollen nicht, dass du weiter so kritische Cartoons postest. Du bist ein wichtiges Korrektiv…

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