Gezeichnet auf einem Bahnsteig. Mit kalten Fingern… Dass der Zug nicht pünktlich ankommen würde, hatte ich erwartet. Und wurde auch nicht enttäuscht. Die Verspätungen akkumulierten sich, der Folgezug konnte selbstverständlich nicht erreicht werden. Das habe ich schon mehr als einmal so erlebt, aber die Politiker, die lautstark den Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr fordern, gehören eher selten zu dessen Nutzern und fliegen lieber. Letzteres natürlich (Diäten) kompensierend…
Klimatologisch ist es gewünscht und auch sinnvoll, den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. Wenn ich auf dem Weg zum Bahnhof die vielen Autos vorbeifahren sehe, in dem nur eine Person sitzt, erinnert es mich an eine uralte Sendung des Weltspiegels, die ich vor vielen, vielen Jahren (Jahrzehnten) sah. Damals ging es um den öffentlichen Nahverkehr in und um Los Angeles und Autoschlangen zur Rushhour, die nur mit einer Person besetzt waren. Klar der moralische Zeigefinger war Bestandteil der Sendung. Wie kann man nur! Oder „How dare you!“, wie man heute sagt. Aber machen tun es trotzdem so ziemlich alle. Ich auch. Warum nur…
Nicht an allem ist die Bahn, oder allgemeiner, der öffentliche Nahverkehr, schuld. Ein dringend menschliches Bedürfnis drängte mich heute dazu, das stille Örtchen zu benutzen. Dass diese Örtchen nicht immer die leckersten sind, ist mir durchaus klar. Bin noch aus Jugendjahren Interrail-abgehärtet und kann einiges ab. Aber am frühen Morgen schon Toiletten vorzufinden, die vollgekotzt und vollgepisst sind? Für diese Sauereien kann die Bahn nichts. Zu stark entstellte Toiletten werden üblicherweise wegen „technischer Störungen“ stillgelegt. Diese hatte noch Glück und durfte sich ihrer Pracht und Füllung ihren Benutzern offenbaren. Bis zur nächsten Reinigung. Was für eine üble Zumutung für die Reinigungskräfte!
Was nutzt es, wenn unter den Fahrgästen Leute sind, die ich einfach nur als Schweine bezeichnen kann.
p.s.: zurück fahre ich mit den Auto…