Ilhan Omar besticht durch ihre Geistesverwandtschaft mit Erdogan. Tee trinken und Gespräche führen mit Gleichgesinnten, das liebt sie, die selbsternannte Kämpferin für Frauenrechte. Schwerer tut sich Ilhan Omar damit, einen Völkermord, einen geradezu bestialischen, verübt an den Armeniern im zerfallenden osmanischen Reich, anzuerkennen. So wurden 1915 von den Türken geschätzte 1,5 Millionen Armenier ermordet. Verhungert und verdurstet auf endlosen Todesmärschen, erschossen in Maschinengewehrsalven, abgeschlachtet vom türkischen Mob in ihren Dörfern.
Man fragt sich, was diese US-Demokratin zur Ablehnung der Resolution treibt. Ihre fadenscheinigen Begründungen wirken wie Ablenkungsmanöver [1]. Dass Ilhan Omar eine geradezu bekennende Antisemitin ist, hat sich mittlerweile auch hierzulande herumgesprochen. Lässt doch selbst die linke taz [2] an Omar kein gutes Haar. Sie kritisiert, dass IS und al-Qaida für Omar keine Terrororganisationen seien. Omar fordere Sanktionen gegen Israel, stimme aber gegen Sanktionen für die Türkei, den Iran und Venezuela. Ihre intersektionale Haltung schließe Kritik an Klassismus, Rassismus, Sexismus ein, nicht aber an Antisemitismus. Kurz, Omar benutzt doppelte Standards, misst mit zweierlei Maß. „Amerikas Hoffnung und Albtraum des Präsidenten“, wie Omar sich in aller Bescheidenheit selbst sieht, ist wohl eher ein Alptraum amerikanischer Demokraten.
Man könnte man sich fragen, was den großen Erdogan bewegt, dieser relativ unbedeutenden Frau, eine von 435 Abgeordneten des Kongresses, eine solche Audienz zu verschaffen? Vielleicht weil sich Omar als Lobbyistin türkischer Interessen in den USA versteht? Vielleicht weil ein gewisser David Duke, Rassist, Oberbrennmeister des KKK und Holocaust-Leugner, sie unterstützt? Zitat: „The most important member of congress.“ Vielleicht weil sie gar nicht links, sondern extrem reaktionär ist? Vielleicht weil sie für eine Art von Islam steht, den auch Erdogan gut findet? Bleibt wohl nur festzuhalten, diese Frau ist einfach nur ein Miststück.
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