Das Gefühl, ein Fußballtrainer zu sein, ist schwer zu definieren. Wirklich etwas Unvergleichliches. Jeden Tag der Gedanke: „Wird es ein Morgen als Trainer geben?“. Wie soll man die Arbeit eines Menschen definieren, der tagtäglich einem Haufen junger Männer (oder Frauen), die der Pubertät gerade entlaufen sind (oder auch nicht) erklären soll, dass es jetzt im Moment nichts Wichtigeres gibt als das Fußballspielen, dass nur die Meisterschaft zählt und alles andere aus ihren Köpfen verschwinden muss – auch wenn zwei gerade Väter geworden sind und einer gerade aus den Flitterwochen zurückgekommen ist. Wie soll man eine Mannschaft motivieren, die seit acht Spielen kein Tor mehr erzielt hat und der eigene Präsident immer noch etwas von „Meisterschaft“, „Attraktivität des Kaders“ und „Der Fußballtrainer steht überhaupt nicht in Frage“ faselt? Wenn etwas schief läuft, wird doch immer der Trainer zur Verantwortung gezogen. Natürlich, die letzten beiden Trainer haben jeweils etwa drei Wochen ihr Amt begleitet, und natürlich, unter bereits genannten 8 letzten Spielen waren auch zweimal 0:0 Unentschieden dabei – immerhin zwei Punkte. Also muss es am Trainer liegen. In der letzten Saison, ja, da lag es natürlich nicht an ihm, diese sechs Siege in Folge, das lag an der Mannschaft, am Präsident persönlich oder am Platzwart. Aber in dieser Situation… Nein, Fußballtrainer wird man nicht einfach so. Dem Menschen das Fußballspielen beibringen, dazu braucht man eine besondere Begabung, ein Vielzahl an Talenten. Zum Beispiel sollte man Fußballspielen können und regelmäßig beten…