Wenn man seine Henkersmahlzeit schon im Magen hat und das wohlige Gefühl genießt, die frische Speisen in der Magengegend auslösen, dann fragt man sich, was der Tag noch bringen mag. Glücklicherweise steht nur die eigene Hinrichtung auf dem Scheiterhaufen auf der Tagesordnung. Wer noch kurz vorher eine rauchen will, bevor der Henker seiner Arbeit nachgeht, sollte darauf achten, schnell genug an seiner Zigarette zu ziehen, bevor der Sensenmann darauf hinweist, dass Rauchen am neuen Wohnort unerwünscht ist…
Dummerweise hat so ein Scheiterhaufen im Gegensatz zu einem Glimmstängel die elendige Angewohnheit, allzu schnell in Flammen aufzugehen. Vor allem sollte man sich davor hüten, ausgerechnet die Exekutive nach Feuer zu fragen, denn die Frage nach Feuer wird der Henker vermutlich als Bitte verstehen, den Scheiterhaufen anzuzünden, was das eigene Ableben erheblich beschleunigen könnte. Unnötig ist es auch zu Fragen, ob er eine Zigarette hat. Denn, ist er von der höflichen Sorte, bietet er das Feuer womöglich gleich noch ungefragt dazu an (und er wird auf alle Fälle welches haben…).
Die Kumpeltour wäre auch nett: „Wollen wir noch kurz eine rauchen, bevor ich in selbigem aufgehe?“. Dumm nur, wenn der Henker militanter Nichtraucher ist: „Geraucht wird nur in dafür vorgesehenen Räumen, wo kommen wir denn sonst hin!“. Jammern hilft da wohl eher kaum: „Hier ist doch eh gleich alles verqualmt!“.
Wie man es dreht und wendet, Nicht-Raucher leben eben doch länger und meistens auch gesünder. Zumindest auf dem Scheiterhaufen.