Was ist wirkungsvoller: Auf die Straße gehen und demonstrieren oder bequem zu Hause seine Meinung zu klicken? Sofern man denn eine hat. Bei der häufig zutage tretenden Oberflächlichkeit kann meistens nicht mehr als ein Vorurteil vorhanden sein. Und wenn mal eine da ist, muss man achtgeben, dass diese nicht via Copy and Paste zusammengeklickt wurde.
Die alten Formen des Protestes sind scheinbar neuen Mitteln der Meinungsbildung gewichen. Wer geht schon hierzulande noch auf die Straße, um für Menschenrechte in China zu demonstrieren? Wär auch nicht so gut – wo es doch die Hosen, Hemden und sonstigen Bekleidungsstücke so schön billig gibt. Wie wäre es mit diesem Verkaufsschlager: Bluthemden…
Naja, ab und zu findet man ja noch einen Demonstranten. Nennt sich heute aber nicht mehr so. Man sagt: Wut-Bürger. Der ist dann gegen Stuttgart21 oder Atom. Das war’s.
Aber wozu soll man sich draußen auch noch einen abfrieren? Die Medien übernehmen ja alles. Drei, vier Berufsdemonstranten in Szene gesetzt, ein paar Bildmontagen, dazu dramatische Musik und fertig ist die Aussage.
Und warum überhaupt noch wählen gehen? Einfach klicken und gut ist…