Karikaturen und Cartoons

von Roger Schmidt

Karikaturist Roger Schmidt

Kinderarmut in Deutschland

Laut einer internationalen Vergleichsstudie von UNICEF ist in Deutschland die Kinderarmut seit 1990 erheblich gestiegen und zeigt eine wesentlich höhere Steigung als in anderen Industriestaaten. Jedoch gibt es auch Länder wie Finnland und Dänemark, die nur eine geringe Kinderarmut zu verzeichnen haben. Obwohl zu erwähnen ist, dass sich die Situation in 17 von 24 Ländern verschlechtert hat.
Karikatur, Cartoon: Kinderarmut in Deutschland, © Roger Schmidt

Karikatur, Cartoon: Kinderarmut in Deutschland

Jedes zehnte Kind soll in Deutschland von der Kinderarmut befallen sein. Besonders trifft dies auf Kinder von Zuwandererfamilien und Alleinerziehenden zu. Laut UNICEF ist ein Zusammenhang zwischen Kinderarmut und staatlichen Zuschüssen erkennbar. Je mehr des Bruttosozialeinkommens für soziale Leistungen ausgegeben wurde, desto geringer fiel die Kinderarmut aus. Beobachtet wurde auch, dass es armen Kindern nicht nur an materiellen Werten fehlt, sondern auch häufig genug an Liebe, Bildung und Erziehung. Sie werden schneller ausgegrenzt, kommen aus schlechten Wohnverhältnissen, brechen eher die Schule ab und verlieren in der Folge jegliche Perspektive. Hinzukommen Gesundheitsprobleme durch Bewegungsarmut und mangelhafte Ernährung, genau wie Sprachprobleme. Da es immer schwerer wird, diese Menschen in das Arbeitsleben und die Gesellschaft zu integrieren, entwarf die Union einen 10-Punkte Plan. Es sollen, hier in leicht überarbeiteter Form, folgende Aspekte verwirklicht werden:

* ein gesetzlicher Mindestlohn für Kinderarbeit
* mehr Geld für Familien bei gleichzeitiger Senkung der Alkoholsteuer
* ein beitragsfreies letztes Kindergartenjahr, damit die Kinder die Eltern in dieser Zeit in Ruhe lassen
* die Schaffung von Betriebskindergärten mit integrierter Beschäftigungstherapie im Akkord
* flexible Arbeitszeiten am Kiosk, damit der Grundbedarf besser gesichert ist
* sowie der bereits beschlossene Ausbau von Betreuungsangeboten nach chinesischem Modell.

Ob die Idee einer erhöhten finanziellen Zuwendung bei Kinderarmut sinnvoll ist, bleibt abzuwarten. Denn diese Zuwendung geht häufig genug an den Kindern vorbei und wird in den Bedarf der Eltern in Form von Zigaretten, Alkohol und ähnliches fließen. Vielleicht wäre es sinnvoller, dafür zu sorgen, dass die Kinder aus ärmlichen Verhältnissen kostenloses Schulessen erhalten, sich in Sportvereinen betätigen bzw. Einrichtungen, die kreatives Gestalten fördern besuchen können. Das ist allerdings aus einem anderen Topf zu finanzieren, der häufig genug nur mit kleiner Flamme gekocht wird.

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