Das „Gassi gehen“ ist nicht nur für Hund und Besitzer immer wieder eine Freude, sondern auch für die, die in die Hinterlassenschaften reintreten. Weniger die von den Besitzern, aber das soll auch vorkommen…
Selbstverständlich darf der gut erzogene Hund dabei laufen, ohne angeleint zu sein. Fremde Menschen anzuspringen, Radfahrern oder Joggern bellend hinter her zu rennen oder ohne auf den Verkehr zu achten, über die Straße zu laufen. Das sind Dinge, die einem Hundebesitzer immer wieder Lebensfreude ihrer Hunde beweist…
Damit das so richtig gut klappt, geht der Besitzer mit ihm in eine Hundeschule und sorgt so dafür, dass der Hund sich zu benehmen weiß. Und so lange der Hund nicht wirklich aufs Wort gehorcht, bleibt er beim Gassi gehen an der Leine. Sonst pinkelt er eventuell auf die eigenen Schuhe. Aber auch der Besitzer weiß, was gutes Benehmen heißt. Stets trägt er Utensilien wie Tüten, Schaufel und Strohhalm bei sich, um die kleinen und größeren Hinterlassenschaften seines Hundes aufzusammeln bzw. wegzuschlürfen und entweder in bereit gestellten Behältern oder zu Hause zu entsorgen.
Tretminen findet der Hundebesitzer ebenso ekelig wie seine Mitmenschen. Natürlich nur die von anderen Hunden. Denn der eigene scheißt ja nicht. Und so sorgt der Besitzer beim Gassi gehen auch dafür, dass sein Hund weder auf öffentlichen Grünflächen, auf Spielplätzen oder in privaten Gärten seine Geschäfte hinterlässt. Schließlich wird dort nicht für Dünger bezahlt – und zu verschenken hat keiner was. Und genauso achtet er darauf, dass der Hund an diesen Orten nicht buddelt. Etwa den Hundekot anderer Köter ans Tageslicht bringen – ekelhaft…
Bei der Begegnung mit anderen Hundebesitzern und ihren Hunden passen die Hundebesitzer vor allem darauf auf, dass diese Begegnung stets friedlich abläuft. Schließlich sollen die sich erst beim Wetteinsatz ineinander verbeißen. Sehr beliebt bei Hundebesitzern ist der Ausspruch: „Der tut nichts, der will nur spielen“, was so viel heißt wie: „Der hat bisher nichts getan, jetzt hat er aber Hunger!“
Hundebesitzer sind vom Wesen her sehr bewegungsfreudig. Und so kommen sie auch häufig auf die Idee, das Gassi gehen mit einem Einkauf zu verbinden, bei dem sie ihren Hund vor dem Geschäft anbinden. Ihnen ist natürlich klar, dass der Hund sich trotz aller Vorsicht los reißen wird und damit eventuell andere Passanten oder Kunden verjagt. Hinterher lassen sich verlorene Handtaschen und Lebensmittel einsammeln – sehr schonend für den eigenen Geldbeutel, schließlich verschlingt die Haltung des Hundes Unsummen.
Ein Stadtbummel mit Hund ist besonders beliebt, denn die minimalen bepflanzten Flächen in Fußgängerzonen eignen sich besonders gut als Hundetoilette. Dabei denken die Hundebesitzer weniger an die städtischen Gärtner, die bei der Pflege dieser Flächen nicht in Hundekot greifen wollen, sondern eher an die eventuell bestehenden Ängste oder gar Abneigungen ihrer Mitmenschen. Jeder muss sich halt seinen Lebensraum immer wieder aufs Neue erobern…
