Karikaturen und Cartoons

von Roger Schmidt

Karikaturist Roger Schmidt

Grönemeyers Diktatur-Rede

Grönemeyer entlarvt sich mit seiner Rede selbst.
Karikatur, Cartoon: Grönemeyers Diktatur-Rede © Roger Schmidt

Karikatur, Cartoon: Grönemeyers Diktatur-Rede

Einst sang Grönemeyer „Kinder an die Macht“. „Gebt den Kindern das Kommando, sie berechnen nicht was sie tun…“ Kurz zusammengefasst, ein infantiles Denken, wie es heute oft zu beobachten ist.  Nicht von Kindern, sondern von Erwachsenen. Ist nicht meine originäre Beobachtung, über dieses gesellschaftliche Phänomen haben sich schon einige namhafte Psychiater ausgelassen. 

Ich habe den Typen nie gemocht. Damals nicht und heute auch nicht. Ein alternder und schon immer nuschelnder Sänger mit einer Stimme, die sich anhört, als hätte er seine Jugend versoffen. Eigentlich wollte meine Zeichenzeit nicht mit einem merkwürdig belichteten Musiker belästigt werden. Auch nicht als Heiko Maas Grönemeyers vor rasendem Publikum entgleiste Kampfansage „…dann liegt es an uns, zu diktieren, wie eine Gesellschaft auszusehen hat…“ beglückwünschte. Diese Art Politagitation und Propaganda kennt man mittlerweile. Aber wenn man jetzt Grönemeyer kritisiert und dann, wie es ein Stern-Journalist tut, alle seine Kritiker in den rechten Sack steckt und den Nazi unterstellt, will ich meinen Zeichenstift doch nicht nur zum Ohrenzuhalten benutzen. Das ist einfach zu viel dünngeistiger Luftdruck.

„Zu diktieren, wie eine Gesellschaft auszusehen hat“ ist schon einen ungewöhnlich totalitärer Satz. Dazu in einem Stil vorgebracht, der an vergangene Zeiten erinnert. Man hat den Eindruck, Grönemeyer kann nicht mehr zwischen Freiheit und Gleichschaltung unterscheiden. Und das Aushalten anderer Meinungen, die sich Millimeter rechts neben seiner linken Einstellung befinden, macht er mit seinem verbalen Dampfhammer platt.

„Es liegt an uns, für eine freie Gesellschaft einzutreten und die Demokratie gemeinsam zu verteidigen. Danke an Herbert Grönemeyer und alle anderen, die das jeden Tag tun.“ beglückwünscht Heiko Maas den wackren Schreihals. Maas muss auch mich mit seinem letzten Satz meinen, schließlich zeichne ich häufig genug für eine freiheitliche Auffassung.

So aufgefordert, kann ich gar nicht anders, als mich mit Wort und Stift zu melden. Es stimmt schon bedenklich, wenn Grönemeyer fordert, anderen politischen Einstellungen „keinen Millimeter “ Raum mehr zu geben.

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