Karikaturen und Cartoons

von Roger Schmidt

Karikaturist Roger Schmidt

Banken saniert – Dank EU-Rettungspaket

Die Banken sind gerettet. Darauf hat sich die große Koalition am 13. Oktober 2008 in der Nacht zum Montag geeinigt. Warum ausgerechnet in der Nacht? Ganz einfach: nachts lassen sich nicht mehr so viele Details erkennen - das gibt den notwendigen Überblick fürs Grobe. Da Politiker sowieso von Details keine Ahnung haben - von Finanzen erst recht nicht - und sich auch eher ungerne damit beschäftigen, beraten und beschließen sie am Besten das, was uns nachvollziehbaren Stoff für unseren Stammtisch bietet. Sofern wir uns das Bier in Zukunft noch leisten können, denn wer wird die Zeche für die vielen Hundert Milliarden, die diese Finanzkrise kostet, nachher bezahlen? Erhält unser Land dafür auch Aktien von den Großbanken? Wohl eher nicht. Es heißt ja, der Staat sei ein schlechter Unternehmer. Der hat also keine Ahnung, gibt gefälligst sein Steuergeld und hält ansonsten sein Maul. Die Banken, ja, das sind die ganz Cleveren... die wissen, wie man mit Geld umgeht. Was den gewöhnlichen Mitarbeiter betrifft, bestimmt. Der ist nur Kostenfaktor und hat zu verkaufen, zu verkaufen und zu verkaufen. Am besten Beteiligungen von Suprime-Krediten oder was auch immer...
Karikatur, Cartoon: Banken saniert - Dank EU-Rettungspaket, © Roger Schmidt

Karikatur, Cartoon: Banken saniert – Dank EU-Rettungspaket

Noch besser die Kunden ordern die per Internet, dann kann man den Berater feuern, d.h. finanziellen Spielraum schaffen – damit Ackermann und Konsorten noch dickere Gehälter beziehen können. Ist natürlich klar, dass der Staat jetzt deren Gehälter zu sichern hat. Die arbeiten so hoch effizient, dass sie tausende von Mitarbeiten ersetzen können.
Das wird natürlich von Regierungsseite dementiert. Da heißt es „Es kann zum Beispiel nicht sein, dass eine Bank mit Steuergeld gerettet wird und hinterher großzügige Bonuszahlungen geleistet werden.“ Wer’s glaubt, wird selig und darf nach seinem Tod im Armenhaus in den Finanzhimmel.
Es ist schon interessant, dass von den Verantwortlichen für diese Finanzkrise, keiner vor die Kamera tritt und sagt: „Das haben wir zu verantworten.“ Es könnte ja später mit ihrer Person in Verbindung gebracht werden. Stattdessen wird mit aller Selbstverständlichkeit erwartet, dass der Staat rettend herbeieilt. Frei nachdem Motto: Die Finanzkrise ist sowieso für uns zu groß…“ Später, wenn die Wogen sich wieder geglättet haben, werden die Herren in den Nadelstreifenanzügen wieder aus ihrer Tauchstation auftauchen: „Finanzkrise? Da sieht man mal, dass die Politiker vom Wirtschaften keine Ahnung haben.“ Was die wahrscheinlich auch nicht haben – die jetzt verantwortlichen Vorstände sind aber kein Deut besser!
Wenn die Versprechen zur Rettung der Banken realisiert werden müssen, dann steigt die Staatsverschuldung auf 2.000.000.000.000Euro. Das ist mir zu hoch. Nicht vorstellbar. Wie viele Flugzeugträger bekommt man dafür? Achso – das ist wie bei den Festplatten: Gigiabyte, Terrabyte – na dann sind ja noch viele Nullen zu haben…

Telegram
Facebook
WhatsApp
Pinterest
Tumblr
Twitter

Nichts verpassen! Die letzten Cartoons!

Kommentare müssen von mir erstmalig freigegeben werden. Danach kann ohne weitere Freigabe direkt kommentiert werden. Meistens schau ich einmal am Tag in meinen Blog. Wenn es mir die Zeit erlaubt oder ich etwas dazu sagen kann, antworte ich auch. Allgemein gilt, sich einfach so verhalten, wie wenn man als Gast bei Freunden eingeladen ist. Man scherzt, lacht und diskutiert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Frisch angefaulter Punk
Frisch Angefaultes

Meine Cartoons unterstützen!

Cartoons sind Small Business. Und mein Geier ist immer hungrig. Helfen Sie mit, seine Art zu erhalten. Ob 1€, 5€, 10€,…, jeder Euro wird verspeist!

Newsletter

Im Zeitalter zunehmender Humorlosigkeit und Zensur in den sozialen Medien kann man sich schnell aus den Augen verlieren. Bleiben Sie in Verbindung. Abonnieren Sie meinen Newsletter!

In meinem Newsletter informiere ich ausschließlich über News auf meiner Internetseite. Ich verwende dazu den Dienst MailerLite. Sie können sich jederzeit aus der Liste wieder austragen.

Karikatur, Cartoon: Newsletter gegen Zensur © Roger Schmidt