Glückliche Deutsche dürfen auch dieses Jahr wieder mindestens 200.000 Menschen als Neubürger begrüßen. Das wäre eine Großstadt wie Kassel. Jedes Jahr. Meistens aus Ländern mit großen Problemen und aufgrund von Diktatur, Korruption, Unterdrückung und Bürgerkrieg schwach sozialisiert. Hier und da gibt es Probleme, wenn diese sich der Teddybär-Kultur Deutschlands anpassen sollen. Mal ist es der Islam, mal blonde Mädels, die nicht so bereitwillig sein wollen, wie von Schleppern versprochen. Macht aber nichts, sagt Merkel, „Wir schaffen das!“. Womit sie uns, und nicht sich meint. Seehofer weiß das. Und weiß auch, dass es hier immer mehr wissen. Glücklicherweise ist die sichere jahrzehntelange Unterbringung der Flüchtlinge in das hiesige Sozialsystem gesichert. Der deutsche Michel und die deutsche Micheline zahlen gerne, werden zwar nicht gefragt, haben aber 2017 gewählt. Und humanistisch wie man hierzulande nun mal geprägt ist, muss Teddybär*in selbstverständlich zu Merkels Glaubenssatz stehen. Diesem Glaubenssatz folgen immerhin auch viele CDU-Michels. Wahrscheinlich auch die Grün- und Links-Michels. Man will schließlich ein guter Mensch sein. Auch das weiß Seehofer alles. Er weiß sicherlich auch, schließlich liest er im Gegensatz zu Merkel schon mal Bücher, wenn auch meistens über Eisenbahnen, dass der hochgepriesene Humanismus, dem Merkel folgt, erst so richtig Fahrt aufnahm, als Konstantinopel von den Türken erobert wurde (1453) und viele Gelehrte nach Resteuropa flüchteten und als Neubürger die neue Heimat befruchteten. Flucht und Neuansiedlung stellen sich so als zentrales Thema des Humanismus dar. Steht man für ungebremste Einreise, ist man ein Humanist, will man einen Grenzbaum, ist man nur Humus. So hat die Flüchtlingskrise mehr mit uns, als mit den Ankommenden zu tun. Schließlich sind die meisten Flüchtlinge sehr gebildete Menschen. Mit klaren Vorstellungen und Erwartungen, die ihnen die Schlepper und ihre Anwerber beigebracht haben, insbesondere wie hier so gelebt und nicht gearbeitet wird, von ein paar Blöden, die zu den „die hier schon lange leben“-Volk gehören mal abgesehen, geht der Weg geradewegs zum Bamf, um seinen Quick-and-Dirty-Asylbescheid abzuholen. Die anschließende Bezugs-Fortbildung beim Grundsicherungsamt sichert die Selbsterfahrungsstudien an der Shisha-Pfeife. Da erweist sich eine Forderung wie die von Ankerzentren in einem nicht-EU-Land als recht störend. So zum Beispiel Albanien. Will nicht. Denkt das sei Drecksarbeit. Alleine das Wort Arbeit stört doch schon. Hieße es, für jeden aufgenommen Flüchtling darf ein Albaner nach Deutschland kommen, wäre Albanien schnell entvölkert und Platz für die Neuankömmlinge in Europa geschaffen. Vielleicht könnte Saudi-Arabien auch helfen? Erst 1963 schaffte dieses hochmoderne Land die Sklaverei ab und legte seine damaligen Ankerplätze still. Es ist aber unwahrscheinlich, dass diese wieder in Betrieb genommen werden. Die Deutschen würden sicherlich aus Protest ihr Auto stehen lassen und keinen Sprit mehr tanken. So bleibt der Ankerplatz nur für die Flüchtlingsschiffe ein Ankerplatz. Am besten im Heimathafen.