Vergessen Sie Parlamente, Wahlurnen und anstrengende Debatten. Die Zukunft gehört den Hochglanz-Broschüren der sogenannten Zivilgesellschaft. Dort, wo Aktivismus auf Steuergeld trifft – und Meinung plötzlich alternativlos wird.
Das süße Gift der Gemeinnützigkeit
NGOs – diese selbsternannten Gralshüter der Moral, ausgestattet mit dem unerschütterlichen Glauben, dass Demokratie am besten funktioniert, wenn man sie nicht den Bürgern überlässt. Denn die könnten ja falsch entscheiden.
Was früher Parteiarbeit hieß, nennt sich heute „zivilgesellschaftliches Engagement“. Klingt besser, wirkt neutraler, und vor allem: Es stört niemanden, wenn es nicht demokratisch legitimiert ist. Wer braucht schon mühsam gewählte Vertreter, wenn man überzeugte Weltverbesserer hat, die direkt vom Staat bezahlt werden – um dem Staat zu sagen, was er tun soll.
Steuern zahlen, Meinung kaufen
Das Spiel ist einfach: Du zahlst Steuern, der Staat verteilt sie an NGOs, und die NGOs erklären dir dann im Gegenzug, dass du ein rückständiger Vollidiot bist, wenn du nicht sofort gendergerechten Ökostrom in der Lastenrad-Version willst. Und wehe, du hast Fragen – dann bist du nicht Teil der Zivilgesellschaft, sondern ein „rechtsaffiner Querdenker mit Demokratiedefizit“.
Moral gegen Mandat
Warum mühselig Mehrheiten gewinnen, wenn man auch einfach ein „Faktenpapier“ veröffentlichen kann, das just in dem Moment auftaucht, in dem ein unliebsamer Politiker Wahlkampf macht? Natürlich „unabhängig recherchiert“, natürlich „objektiv“, natürlich mit einer Fußnote, die direkt in den Förderbescheid eines Ministeriums führt.
Denn was früher Propaganda hieß, ist heute „zivilgesellschaftliche Aufklärung“.
Der Fördertopf als Machtinstrument
Gründe einen Verein, gib ihm einen wohlklingenden Namen („Bündnis für nachhaltige Pluralitätskompetenz“) und behaupte, du stärkst die Demokratie – zack, fließen die Millionen. Inhalt? Egal. Ergebnis? Nebensache. Hauptsache, es klingt nach „Resilienz“, „Diversität“ oder „Transformationsbegleitung“. Du willst Kinder umerziehen? Kein Problem, nenn es „Empowerment-Workshop“. Du willst politische Gegner diffamieren? Nenn es „Antiextremismus-Kampagne“. Du willst einfach nur Geld? Nenn es einfach „Demokratie leben“.
Und wer sich darüber aufregt, ist natürlich ein Demokratiefeind.
Kuscheldiktatur 2.0
Das wirklich Geniale an dieser NGOkratie? Sie fühlt sich so verdammt gut an. Kein Zwang, keine Gewalt, kein Gulag. Nur wohlige Erziehungskampagnen, Workshops mit Biohäppchen, und ein moralischer Oberton, der jede Kritik als Hass delegitimiert. Eine Demokratie, in der niemand mehr widerspricht, weil Widerspruch plötzlich „toxisch“ ist.
Endstation Gemeinwohl
Früher galt: Der Staat darf nicht alles tun. Heute gilt: Er delegiert alles an NGOs, damit er es doch tun kann – nur eben mit moralischem Feigenblatt. Und während der Bürger sich noch fragt, warum die Heizung sich plötzlich in Unterhaltungen einmischt und das Auto nicht mehr fahren, sind die neuen Gesetzgeber längst am Werk. Nicht gewählt, aber gefördert.
Fazit:
Die Demokratie ist nicht tot. Sie wurde bloß an eine PR-Agentur ausgelagert, die sich „Zivilgesellschaft“, kurz NGO, nennt – steuerfinanziert, gut vernetzt und ausgestattet mit dem unerschütterlichen Selbstbild der Weltretter.