Die Coronaangst geht rum. Die einen sehen die Neuinfektionen mit dem Virus, die anderen die kaputten Betriebe, virusfrei, weil ohne Mitarbeiter…
„Selbst 10.000 Infektionen täglich wären kein Drama, wenn nur einer von 1.000 schwer erkrankt, wie wir es im Moment beobachten.“, sagt Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Er hält den Alarmismus für unbegründet. Aber mit Angst kann man herrlich von Themen ablenken, mit denen Politik sich vielleicht nicht beschäftigen will.
Ängste können auch zwanghaftes Verhalten hervorrufen. Zwang zum Homeoffice, bald gesetzlich verankert: jeder macht ab sofort einen auf zuhause. Wie wäre es mit dem Verkehrspolizisten? „Kommen Sie umgehend zur Verkehrskontrolle in die Stresemann-Allee 23! Legen Sie Führerschein, Verbandskasten und Warndreieck in den Hauseingang und halten Sie 2 Meter Abstand!“ Oder die Kassiererin im Supermarkt, die nur noch in der Wohnstube abrechnet. Der Pilot, der zuhause auf der Couch seinen Flugsimulator bedient und seinen Fluggästen einen angenehmen Flug wünscht. Der Politiker, der seine Lobbyisten nur noch spät abends in seiner Berliner Dienstwohnung empfängt,…
Da kann nur noch ein Impfstoff kann helfen. Aber Achtung, Ängste haben auch Potenzial, Abhängigkeiten auszulösen. Nachher wird gegen jeden Virus gekämpft und geimpft, bis die Welt nur noch aus Spritzen besteht.