Aber der Energiepass hat noch weitere Aufgaben. So soll er Gebäude genauso wie Kühlschränke mit Energieeffizienzklassen von A bis I unterscheiden und damit potentiellen Mietern und Käufer eine gefühlte Raumtemperatur vermitteln. Damit ist der Energiepass nicht nur ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz, sondern stellt auch einen Beziehungschutz dar. Obwohl – ein wenig kontraproduktiv ist das schon. Nur eine zugige, kalte Immobile lädt so richtig zum Kuscheln ein. Die Familienministerin soll ja schon die Beilage des Energieausweises zur Heiratsurkunde gefordert haben…
Da der Energiepass eine Aussage über die Dämmung des Hauses macht, kann man auch gleich beurteilen, ob der Nachbar jeden Ehestreit mitbekommt.
Der Vorteil des Energiepasses ist seine leicht Verständlichkeit. Er unterteilt entsprechend der Energieeffizienzklasse A bis I. A steht für das Drei-Liter-Haus. In diesem muss der Bewohner täglich drei Liter Bier trinken oder kann mit dem Haus mit drei Litern maximal 100km weit fahren. Für einen Altbau gibt`s leider nur den Buchstaben I. Der wird vergeben, wenn keinerlei Wärmeschutz und eine veraltete Heizanlage vorliegt. Die Klasse I entspricht also der Höhle eines Neandertalers mit offenem Feuer.
Und wo erhält man den Energiepass? Natürlich beim geprüften Energieberater. Der war vorher Sachbearbeiter beim Arbeitsamt und hat dort eine 2tägige Weiterbildung gemacht. Frei nach dem Motto: „Nur was sich bewegt, verbraucht Energie!“